30 – jähriges Jubiläum des Esperanto-Sprachklubs Pfaffenhofen
Rund 40 Gäste und Mitglieder konnte Esperanto-Sprachklubvorsitzender Franz Knöferl am Samstag, den 25. November 2000 im Hotel Bortenschlager begrüßen, darunter den Landesvorsitzenden Gosbert Gehlert, den Referenten zum Thema „Esperanto und Kirche“ Dr. Ulrich Matthias sowie
3 Gäste aus Tirol.
Für langjährige Treue zum Sprachklub erhielten die
Mitglieder Anneliese Altmann, Christa Petersik, Gustav Neumair und
Franz
Knöferl Urkunden überreicht. Gustav Neumair wurde zusätzlich mit
einer Urkunde für 25 jährige Mitgliedschaft im Deutschen Esperanto-Bund geehrt.
Das Klubmitglied Gustav
Neumair erhält von Franz Knöferl eine Ehrenurkunde für seine 25-jährige
Mitgliedschaft im Sprachklub sowie eine Urkunde und ein Abzeichen für
25-jährige Mitgliedschaft bei GEA |
In einer anschließenden Einlage zeigte Franz Knöferl alias Willibubo Astoreto als fleißiger Lehrbub von Willy Astor auf humorvolle Weise, wie Esperanto von Nutzen mit Gesprächspartnern sein kann, die einen dann (hoffentlich ) gar nicht verstehen sowie das Hochgeschwindigkeitskommunikationsmittel Internet – wahnsinnig schnell aber dann schon nicht mehr so schnell wenn man dem Empfänger erst telefonisch mitteilen muss, er möge doch den Posteingang seines PC ansehen.
Anschließend zelebrierte Pfarrer Josef Grabmaier
aus München einen zweisprachigen Gottesdienst in Deutsch und Esperanto, der vom
Kirchenchor Maria Thalkirchen mit Bläserquartett, Orgel und
Esperanto-sprachigem Gesang begleitet wurde.
An dem Gottesdienst in der Spitalkirche nahm auch
2. Bürgermeisterin Inge Hoiss teil, die sich ebenso wie andere Teilnehmer des
Gottesdienstes, begeistert von dem Chor zeigte.
Im danachfolgenden Vortrag stellt Dr.Ulrich Matthias (Wiesbaden)
Pressesprecher der Deutschen Sektion der Internationalen Katholischen Esperanto-Union
dar, wie die Rolle des Latein in der Kirche immer mehr an Bedeutung verliert.
Die Katholische Kirche verwendet heute vor allem die sechs häufigsten
Muttersprachen der Katholiken, Spanisch, Portugiesisch, Französisch, Englisch,
Italienisch und Deutsch. Zugleich aber bemüht man sich um die Verwendung
möglichst vieler Sprachen. So sendet etwa Radio Vatikan in 30 Sprachen, seit
1977 auch in Esperanto. Der Papst spricht seine Oster- und Weihnachtsgrüsse in
60 Sprachen seit 1994 auch in Esperanto. Seit 1903 erscheint die Zeitschrift
Espero Katholika in Esperanto und ist damit die älteste ununterbrochen
erscheinende Publikation in dieser Sprache.
Dr. Matthias zitiert den Chef-Latinisten des
Vatikan, Abt Carlo Egger, der urteilt: „ Das Latein hat heute kaum noch eine
Chance in der Katholischen Kirche zu überleben „ . Doch während sich der Papst,
Kardinäle und Bischöfe teils direkt in den verschiedenen Sprachen, teils über
Dolmetscher verständigen, trennen die Gläubigen in aller Welt nach wie vor
Sprachgrenzen. Besonders leiden darunter Gläubige in Grenzgebieten wie z.B.
Görlitz / Zgorcelec. Andererseits aber treffen sich jährlich rund 100 junge
Katholiken aus 20 Ländern zu gemeinsamen Gebeten und Diskussionen in Litomisl
(Tschechien ) Gemeinsame Sprache ist Esperanto.
Ebenso bei den Taize – Treffen hat Esperanto schon einen festen Platz. .
Erzbischof György Jakubinyi aus Alba Iulia ( Rumänien ) plädierte auf der
Europa-Synode des Vatikan 1991 für Esperanto.
Zum Ende seines Vortrags dem sich eine lebhafte
Diskussion anschloss ging Dr. Matthias noch kurz auf das „Europäische Jahr der
Sprachen 2001“ein, in wie weit auch die
Esperanto-Sprache hier mit einbezogen ist.
Nach dem Vortrag spielten Josef und Jutta
Lechermeier „Ein
Münchner im Himmel“ in Esperanto. Klubmitglied Josef Lechermeier hatte das
Stück selbst ins Esperanto übersetzt.
Zum Abschluss trug ein Gast aus Nürnberg die Geschichte
der „Nürnberger
Rauschgoldengel“ in Esperanto vor.
Franz Knöferl
Vorsitzender des Esperanto-Sprachklubs Pfaffenhofen
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